„Wir müssen uns verteidigen können, damit wir uns nicht verteidigen müssen.“

Friedrich Merz, Kanzlerkandidat der Union, mit bemerkenswerten Aussagen an der Bundesakademie für Sicherheitspolitik
Glaubt man den aktuellen vorweihnachtlichen Umfragen, dann hat Friedrich Merz gute Chancen, im nächsten Jahr der nächste Kanzler unseres Landes zu werden. Auch für ihn scheinen sicherheitspolitische Themen eine hohe Bedeutung zu besitzen. Am 4. Dezember hielt der aktuelle Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion an der Bundesakademie für Sicherheitspolitik eine bemerkenswerte Rede, deren Inhalte es überraschend nicht in die Berichterstattung der Medien gebracht haben. Das ist umso mehr verwunderlich, da Merz in dieser Rede mehrere Aussagen tätigte, die an Klarheit kaum zu übertreffen sind.
Hier einige von Merz’ Aussagen:
„Wir alle sind gerade Zeitzeugen einer geradezu tektonischen Verschiebung der politischen und ökonomischen Machtzentren auf der ganzen Welt.“
„Wir müssen uns verteidigen können, damit wir uns nicht verteidigen müssen.“
„Stärke schreckt Aggression ab, Schwäche lädt Aggression ein.“
„Nach dem Januar 2025 wird etwas passieren, worauf wir nicht vorbereitet sind.“
„Wir verstehen das 2-Prozent-Ziel der Nato als Untergrenze und nicht als Obergrenze.“
„…dass Deutschland von einer schlafenden zu einer führende Mittelmacht wird.“
„Dann wollen wir den Bundessicherheitsrat zu einem Nationalen Sicherheitsrat weiterentwickeln. Angesiedelt im Bundeskanzleramt soll er die wesentlichen Fragen der Außen-, Sicherheits-, Entwicklungs- und Europapolitik koordinieren und darüber hinaus Strategien entwickeln und strategische Vorausschau leisten und in Krisenlagen das Gremium der kollektiven Willensbildung der Bundesregierung sein.“
„Es ist unser Anspruch und mein ganz persönlicher, die Bundeswehr in die materielle und personelle Lage zu versetzen, dass sie zu einer der besten Armeen im europäischen und transatlantischen Bündnis werden wird.“
Schauen Sie sich die Rede von Friedrich Merz in Gänze an und folgen Sie dem Gespräch mit BAKS-Präsident Generalmajor Wolf-Jürgen Stahl über aktuelle Fragen deutscher und europäischer Sicherheit und Verteidigung. https://www.baks.bund.de/de/aktuelles/friedrich-merz-im-sicherheitspolitischen-gespraech-am-4-dezember
Norbert Adam Froitzheim, 18. Dezember 2024